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10.02.16

Was bedeutet Knurren in der Hundesprache

Was bedeutet Knurren in der Hundesprache?

Hunde verfügen über eine Vielzahl an Signalen und Lauten, um mit anderen Artgenossen zu kommunizieren. Knurren ist eine Warnung und gehört zum angeborenen und überlebensnotwendigen Verhaltensrepertoire eines Hundes. In der Hundesprache bedeutet Knurren primär, dass der Hund sich in einer für ihn bedrohlichen und unangenehmen Situation befindet. Es soll dem Gegenüber klar machen, dass eine weitere Annäherung nicht erwünscht ist. Als Halter sollte man das Knurren als Abwehrreaktion erkennen und versuchen die Ursache für das Knurren zu erforschen. Je nach Ursache zeigen Hunde vorher bereits eine Reihe von Beschwichtigkeitssignalen, die dazu dienen eine Situation nicht eskalieren zu lassen.

Wenn ihr Hund knurrt, sollten sie ihn also nicht sogleich bestrafen, sondern die Ursache für das Knurren herauszufinden. Ansonsten kann ihr Hund lernen das Knurren einzustellen, aber dafür in einer unangenehmen oder bedrohlichen Situation eine andere Verhaltensweise zu wählen. Die Gründe fürs Knurren können vielfältig sein:

Ein Grund fürs Knurren: Unsicherheit, Angst oder Besorgtheit

Unsicherheit und Angst kann durch vielfältige Ursachen entstehen. Gerade bei Hunden, bei denen die Sozialisierungsphase gestört wurde, sind Angstsymptome weiter verbreitet. Auch Traumatisierungen, wie ein Welpentransport können dafür verantwortlich sein. Des Weiteren kann Angst vor Menschen oder anderen Artgenossen ein Grund fürs Knurren sein – sie sollen auf Distanz bleiben. Eine mögliche Gegenmaßnahme kann sein, den Hund durch Gegenkonditionierung beizubringen, dass der Auslösereiz auch angenehme Konsequenzen hat und nicht so bedrohlich ist.

Hunde knurren durch Erziehungsfehler

Falls ein Hund nicht gelernt hat Frustration auszuhalten, kann sich das auch in Knurren äußern. Werden seine Bedürfnisse nach Aufmerksamkeit, Fressen oder Spielen nicht gleich erfüllt, kann es sein, dass er seine Besitzer anknurrt. In diesem Fall ist es besonders wichtig durch die richtigen Erziehungsmaßnahmen die Frustrationstoleranz zu erhöhen.

Aber auch das Gegenteil einer zu strengen Erziehung kann zu verstärktem Knurren führen, da der Hund sein Vertrauen zu seinem Besitzer verliert und aus Angst vor Strafen sich in Acht nimmt. Schikanen, wie dem Hund ohne Vorwarnung mehrmals den Napf wegzunehmen oder ihn beim Schlafen zu stören, sollten unterlassen werden.

Die Beschwichtigungssignale des Hundes verstehen

Oftmals knurren Hunde erst dann, wenn sie bereits auf subtilere Art und Weise versucht haben, Menschen oder andere Tiere auf Abstand zu halten. Das Knurren ist in der Beschwichtigungshierarchie eine ernstzunehmende Warnung. Wenn Sie das Knurren unterbinden möchten und dabei je nach Situation schimpfen, an der Leine rucken oder den Hund anders bestrafen, fügen Sie Ihrem Hund in einer bereits bedrohlichen Situation weitere Angst zu. Das kann natürlich zur Unterbrechung des Knurrens führen, allerdings kann es dazu führen, dass der Hund bei einer Folgesituation sein Abwehrverhalten verschärft und daher schnappt, packt oder beißt. Der richtige Umgang mit dem Knurren ist die Ursachenforschung, um Maßnahmen wie Gegenkonditionierung, Veränderung frustrierender Umstände oder Erfahrung sammeln zu treffen.